21.10.2022

Wofür brauche ich einen Immobilienmakler?

Von
Immobilienverkauf

Immobilienbesitzer, die ihre Immobilie verkaufen möchten, fragen sich oft, ob sie dies mit oder ohne Makler tun müssen. Viele Leute denken, dass Immobilienmakler meine Immobilie nur wenigen Interessenten zeigen und dafür sehr hohe Provisionen bekommen. Um dieses Missverständnis aufzuklären, ist es wichtig zu zeigen, was Immobilienmakler wirklich tun.

Was macht eigentlich der Immobilienmakler?

Im klassischen Sinn verdient ein Immobilienmakler sein Geld dadurch, für eine Immobilie den richtigen Interessenten oder für einen Interessenten die richtige Immobilie zu finden. Wie viele unterschiedliche Aufgaben bei diesem Prozess auf den Immobilienmakler zukommen, wissen die Wenigsten. Denn um dies professionell tun zu können, benötigt der Immobilienmakler tiefgründiges Wissen in den Bereichen Immobilienrecht, Architektur, Marketing, aber auch bspw. in der Psychologie. Doch was leistet ein Immobilienmakler nun genau, um eine Immobilie zu vermitteln?

1. Ermittlung des Angebotspreis

Die Ermittlung des Angebotspreises einer Immobilie ist eine der größten Herausforderungen beim Verkauf eines Eigenheims. Als neutraler Beobachter muss ein Immobilienmakler nicht nur den Zustand Ihrer Immobilie bewerten, sondern auch anhand ähnlicher Objekte realistischen Verkaufspreis ermitteln. Dem Eigentümer ist es oftmals wegen seiner emotionalen Bindung zur Immobilie nicht möglich, einen objektiven Verkaufspreis zu ermitteln. Deshalb lohnt sich hier auf jeden Fall die Hilfe eines Immobilienmaklers.

2. Papierkram

Für den Kauf oder Verkauf einer Immobilie sind viele unterschiedliche Dokumente notwendig. Einige Dokumente sind nur beim Verkauf bestimmter Immobilien erforderlich, während andere für alle Hausverkäufe erforderlich sind. Wer hier fahrlässig handelt, dem droht ein empfindliches Bußgeld. Beispielsweise drohen bis zu 15.000 Euro Bußgeld, wenn Sie beim Verkauf Ihrer Immobilie keinen Energieausweis vorlegen. Doch selbst wenn die für den Verkauf einer Immobilie erforderlichen Unterlagen eindeutig sind, kann der Gang zu den zuständigen Behörden und Ämtern ein zeitraubender und manchmal nervenaufreibender Prozess sein. Um all diesen Papierkram kümmert sich der Immobilienmakler beim Verkauf des Hauses. Das spart viel Zeit und Nerven und stellt sicher, dass Dokumente wie Grundbücher, Energieausweise und Grundrisse rechtzeitig und im richtigen Format vorliegen.

3. Vermarktung der Immobilie

Das Marketing von einer Immobilie muss auf die passende Zielgruppe abgestimmt sein. Dazu gehören unter anderem professionell erstellte, voll ausgeleuchtete Bilder oder die Erstellung virtueller Rundgänge auf Basis von 3D-Fotografie. Auch die Inhalte für Exposés, Anzeigen und Flyer müssen sorgfältig ausgearbeitet werden. Dabei gehts es nicht nur darum, Eckdaten wie Zimmeranzahl und Wohnfläche richtig zu ermitteln. Vielmehr soll das Exposé einer Immobilie als Visitenkarte fungieren und potenzielle Käufer auf den ersten Blick beeindrucken. Dass dieses Vorhaben gelingt, ist Aufgabe des Immobilienmaklers.

3. Besichtigungen

Sobald eine passende Vorauswahl an Interessenten getroffen wurde, geht es an die persönliche Präsentation der Immobilie für potenzielle Käufer. Auch die Planung, Organisation und Durchführung von Besichtigungen gehört zu den grundlegenden Aufgaben von Immobilienmaklern. Die Herausforderung einer solchen Hausbesichtigung besteht nicht nur darin, die Immobilie optimal zu präsentieren, sondern auch wesentliche Fragen zur Immobilie und Umgebung beantworten zu können.

4. Vertragsverhandlungen und Aufsetzen eines Kaufvertrages

Wenn ein potenzielles Käufer gefunden wurde, geht es an die Vertragsverhandlungen. In dieser Phase tritt ein Immobilienmakler auch häufig als eine Art Diplomat zwischen dem möglichen Käufer und Verkäufer der Immobilie auf. Vor allem in dieser Phase ist ein geschulter Immobilienmakler notwendig. Denn er achtet nicht nur auf die Rechtmäßigkeit des Verkaufs, sondern prüft unter anderem auch die Bonität des möglichen Käufers.

Sobald erfolgreich zwischen den Parteien vermittelt werden konnte, kümmert sich der Immobilienmakler gemeinsam mit dem Notar um das Aufsetzen eines Vertrags, der allen gesetzlichen Vorgaben entspricht und die Interessen beider Parteien berücksichtigt.

5. Begleitung zum Notartermin und Objektübergabe

Auch bei der Unterzeichnung des Notarvertrages ist der Immobilienmakler für Sie da. Schließlich kann der Käufer oder Verkäufer in dieser letzten Phase des Hausverkaufs noch Fragen haben, die eine Vermittlung durch eine neutrale Partei erfordern.

Ist der Verkauf der Immobilie durch Unterzeichnung des Kaufvertrages rechtlich besiegelt, organisiert der Immobilienmakler die Übergabe der Immobilie. Der Immobilienmakler ist bei der Schlüsselübergabe anwesend.

Sie erkennen, zu den Aufgaben eines Immobilienmaklers gehört nicht nur das einfache Verkaufen und Abkassieren der Provision. Sondern der Immobilienmakler begleitet Sie beim gesamten Prozess. Deshalb lohnt es sich beim Verkauf Ihrer Immobilie einen Immobilienmakler zu beauftragen.